Bereits vor zwei Jahren wurde bekannt, dass der französische Freizeitpark Futuroscope zum ersten Mal in seiner 30-jährigen Geschichte eine Achterbahn bauen will. Nachdem sich die Parkbetreiber lange Zeit bedeckt gehalten haben, sind mittlerweile erste Details zur neuen Attrakion bekannt – und diese deuten auf einen aufregenden Prototyp hin.
Die neue Achterbahn wurde mit dem vorläufigen Namen „Mission Kepler“ versehen und nimmt damit Bezug zu dem deutschen Astronomen Johannes Kepler, der Anfang des 17. Jahrhunderts die Gesetzmäßigkeiten der Planetenumlaufbahnen erkannte. Nach ihm wurde auch ein Weltraumteleskop benannt, das bis 2018 nach extrasolaren Planeten gesucht hat.
Laut der Geschichte der neuen Attraktion werden Gäste zuerst in einem Trainingszentrum als Astronauten ausgebildet, bevor sie dann für die Marserkundung „Mission Mars 2040“ ins Weltall reisen. Die als Achterbahn-Fahrt getarnte Reise birgt viele Gefahren wie eine Sonneneruption und Asteroidenfelder und soll ganze 2:50 Minuten dauern.
Die Achterbahn wird sowohl durch eine große Halle als auch im Freien fahren und dabei viele überraschende Elemente bieten. Gegenüber La Nouvelle République beschrieb Parkdirektorin Élodie Arnaud die Fahrt: „Sie erleben den Start der Mission, fühlen die Schwerelosigkeit und werden am Ende der Strecke sogar einem freien Fall ausgesetzt.“
Während bereits bekannt ist, dass der freie Fall durch eine mit dem Achterbahn-Zug in die Tiefe stürzende Schiene simuliert werden soll, könnte es sich bei dem Missionsstart um eine katapultartige Beschleunigung des Zuges handeln. Pro Stunde werden 1.000 Gäste eine Fahrt mit der Neuheit erleben können. Die Mindestgröße soll 1,05 Meter betragen.
Der Achterbahn-Zug besteht aus drei sich drehenden Wagen, in denen jeweils vier Personen Rücken an Rücken sitzen. Hergestellt wird die neue Attraktion von der renommierten Firma Intamin. Die bisher bekannten Informationen lassen darauf schließen, dass der Hersteller in Futuroscope die erste Anlage seines auf der Euro Attractions Show 2017 vorgestellten Achterbahn-Modells Family-Thrill Launched Spinning Coaster errichtet.
Das neue Achterbahn-Modell zeichnet sich neben seinen sich drehenden Wagen vor allem durch einen Katapultstart sowie Spezialelementen wie die fallende Schiene aus. Für „Mission Kepler“ investiert Futuroscope etwa 20 Millionen Euro. Nachdem eine Eröffnung zuerst für 2019 in Aussicht gestellt wurde, plant man derzeit mit Februar 2020.
Um Platz für die neue Achterbahn zu schaffen, wurde das IMAX-Kino „Solido“ abgerissen. Nach einem leichten Besucherrückgang im letzten Jahr eröffnet Futuroscope diese Saison einen neuen Kinder-Bereich mit mehreren neuen Attraktionen (wir berichteten).